TRENDSCOUT
MINI LIVING

GUTE IDEEN FÜRS WOHNEN VON MORGEN

Das Konzept für BUILT BY ALL haben sich Nina Tolstrup von Studiomama und Oke Hauser, Creative Lead MINI LIVING, gemeinsam ausgedacht
Die Installation BUILT BY ALL beim „Fuorisalone“ 2018 in Mailand stellte den Menschen als aktiven Gestalter in den Mittelpunkt des Designprozesses – und lud die Besucher ein, kreativ zu werden
TEXT: Peter Würth

In einer Werkstatthalle präsentierte MINI in diesem Jahr BUILT BY ALL. Das visionäres Wohnkonzept war Teil der Initiative MINI LIVING, in deren Rahmen sich die Marke mit architektonischen Lösungen für urbane Lebenswelten der Zukunft kreativ auseinandersetzt. Die Münchner haben längst erkannt, dass es nicht mehr genügt, aufregende Autos zu bauen. Für das Leben in den Städten von morgen ist es unabdingbar, sich auch Gedanken um urbane Mobilität und neue Wohnformen zu machen.

MINI LIVING – BUILT BY ALL zeigte neben vier beispielhaften Wohnraumkonzepten öffentlichen Raum, etwa eine Gemeinschaftsküche oder einen Outdoor-Fitnessraum: eine eigene Mikronachbarschaft im Inneren eines ansonsten leeren Gebäudes. Das Konzept hinter der Installation wurde in Zusammenarbeit mit dem Londoner Designbüro Studiomama entwickelt. Es ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen Bewohnern und Architekten und kann so besonders gut auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen. Es hinterfragt konventionelle Designprozesse und zeigt, wie Architektur kreativ auf immer knapper werdenden Wohnraum und begrenzte Ressourcen im urbanen Umfeld reagieren kann.

MINI LIVING – BUILT BY ALL präsentierte eine neue Facette von visionären Lösungen für die architektonischen Herausforderungen in Großstädten – Architektur zum Mitmachen. Damit werden die Fokusthemen der Initiative MINI LIVING, wie der kreative Umgang mit geringer Wohnfläche, um das Prinzip der Partizipation erweitert. Die Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen und Vorstellungen rücken mehr als bisher in den Mittelpunkt.

„Der aktuell standardisierte Wohnungsmarkt bildet nur bedingt die Bedürfnisse des Einzelnen ab. Wir stellen daher mit unserer Installation den Menschen als aktiven Gestalter zurück in den Mittelpunkt des Designprozesses. Unserer Ansicht nach entscheidet sich die Qualität von Wohnraum an der Identifikation der Bewohner mit ihrem Zuhause“, so Oke Hauser, Creative Lead MINI LIVING.

Neben der Installation bot der Erlebnisraum der MINI LIVING FACTORY OF IDEAS den Besuchern die Möglichkeit, ihre Wohnraumvisionen in Form von Modellen selbst zu erstellen. Dabei entstanden fantasievolle Kreationen, die mit ganz begrenzten Mitteln Hunderte von Varianten für die Nutzung eines minimalen Raums entstehen ließen.

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