NACHHALTIGKEIT
UNSERE LEITPLANKEN

DIE HERSTELLUNG ERFOLGT MIT REGIONALEN ZULIEFERERN

Regional
AUTORIN: Catherine Hug

Einer von hier – für uns auch bei Möbeln ein Ausdruck für Nähe, nicht nur kultureller Art. Denn alles, was von „hier“ kommt, hat nicht schon eine Reise um die halbe Welt hinter sich. Ist uns automatisch nah, weil es auf der Werkbank in der Nachbarschaft gefertigt wurde, aus heimischen Hölzern statt aus Materialien, die mit Übersee-Containern geliefert werden.
Über kurze Wege von der Werkstatt bis ins eigene Zuhause entsteht so ganz natürlich ein Gefühl von innerer Verbundenheit. Auch für uns gibt es viele gute Gründe mit Herstellern, die auf Regionalität setzen, zusammenzuarbeiten. Die Förderung regionaler Zulieferer und des regionalen Handwerks sind nur zwei davon. Einer, der besonders eng mit seiner Region verwurzelt ist, ist Nils Holger Moormann, dessen Möbel in einem Umkreis von nur 40 Kilometern rund um seinen Firmensitz im Chiemgau produziert werden.

Das Sperrholz für einige der Entwürfe Moormanns darf trotzdem aus Finnland kommen. Verarbeitet wird es in einem der sechs bis sieben Spezialbetriebe, die in unmittelbarer Nähe liegen. Das war schon immer so. Denn das Gute liegt so nah, sagt Moormann. Und es gibt viele Hersteller, für die Regionalität kein Trend, sondern ein Teil ihrer DNA ist. So wie Walter Knoll, 1906 aus einem Lederwarengeschäft in Stuttgart hervorgegangen, fertigt das Traditionsunternehmen noch immer ausschließlich in Baden-Württemberg. Oder das Hamburger Label more, deren Möbel in drei mittelständischen Fertigungsbetrieben in Norddeutschland, Ostwestfalen und am Mittelrhein entstehen. In der gleichnamigen dänischen Kleinstadt fertigt der dänische Hersteller Fredericia seine Stühle bereits seit 1911 und auch das Schweizer Unternehmen Horgenglarus trägt die Namen von Gründungsort (1880 in Horgen bei Zürich) und Werkstandort (seit 1902 Glarus) als Zeichen regionaler Verwurzelung. Es braucht also keine weiten (Um-)Wege, um bei sich anzukommen. Im Gegenteil.

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